12.03.2021 -
Haben Sie sich schon einmal vorgenommen, sich gesünder zu ernähren, weniger Kaffee zu trinken, mehr Sport zu machen, jeden Tag zehn Minuten lang eine neue Sprache zu lernen? Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Das dürfte nichts Neues sein, vor allem nicht für alle, die beruflich Andere führen. Auf der Plattform Zenhabits.net beschäftigt sich Leo Babauta mit diesem Thema, genauer gesagt mit der Frage, wie man gegen Gewohnheitsresilienz vorgeht.
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12.03.2021 -
Haben Sie sich schon einmal vorgenommen, sich gesünder zu ernähren, weniger Kaffee zu trinken, mehr Sport zu machen, jeden Tag zehn Minuten lang eine neue Sprache zu lernen? Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Das dürfte nichts Neues sein, vor allem nicht für alle, die beruflich Andere führen. Auf der Plattform Zenhabits.net beschäftigt sich Leo Babauta mit diesem Thema, genauer gesagt mit der Frage, wie man gegen Gewohnheitsresilienz vorgeht. Leo Babauta hat in seinem beruflichen Leben schon tausende von Menschen gecoacht. Er will den entscheidenden Unterschied zwischen den Menschen, die sich letztlich ändern, und denen, die es nicht schaffen, gefunden haben. Diesen Unterschied nennt er Gewohnheitsresilienz. Als Gewohnheitsresilienz bezeichnet er die Fähigkeit, sich nicht unterkriegen zu lassen, wenn die Dinge nicht so laufen, wie geplant, positiv zu bleiben, sich selbst zu motivieren und sich Fehler zu verzeihen, Misserfolge und Pessimismus abzuschütteln und von vorne zu beginnen. Aus Fehlern lernen und weiterzukämpfen ist eine wichtige Eigenschaft. Für Leo Babauta ist es eine der wichtigsten Eigenschaften von guten Managern, sich nicht entmutigen zu lassen und unbeirrt weiterzumachen. Im Folgenden fassen wir seine Thesen zusammen.
Aufgeben oder weiterkämpfen?
Kaum jemand hat das noch nicht erlebt: Gute Vorsätze, wie zum Beispiel gesünder zu essen, halten ein paar Tage oder Wochen, dann kommt die eine Geburtstagsparty, der geplante Wochenendausflug und die Grillfeier, auf die man sich schon so lange freut, dazwischen und man gibt vollständig auf. Wer aber Gewohnheitsresilienz verinnerlicht hat, kann sich nach diesen drei Rückschlägen wieder auf seine guten Vorsätze konzentrieren und einfach weiter machen. Okay. Es gab Kartoffelsalat, Bowle und eine Riesenportion Eiscreme. Aber das bedeutet ja noch lange nicht, dass ich jetzt den gesamten Plan aufgebe. Anpassen und weitermachen, lautet die Devise! Der Wandelt ist noch immer möglich. Was erschreckend ist, ist die Tatsache, dass weit mehr als drei Viertel der Menschen dazu neigen, nach einem oder zwei Rückschlägen den gesamten Plan aufzugeben und in alte Gewohnheiten zurückzufallen.
Gewohnheitsresilienz entwickeln
Leo Babauta betont, dass es durchaus möglich ist, diese wertvolle Fähigkeit der Gewohnheitsresilienz zu erlernen. Er betrachtet diese Fertigkeit als eine Ansammlung von verschiedenen Fähigkeiten und Eigenschaften. Wie also kann man sie erlernen? Zunächst ist es wichtig, unrealistische Erwartungen loszulassen. Gestählte Oberarme in zwei Monaten? Mehr Disziplin in zwei Wochen? Fließend Klingonisch sprechen in drei Monaten? Wer sich an diesen Erwartungen festklammert, wird zwangsläufig enttäuscht. Jeder, der sich wirklich ändern will, sollte sich auf einen mühsamen Kampf einstellen, darauf, dass nicht alles glatt läuft und dass es Rückschläge geben wird. Wer sich allerdings auf den Wandel einlässt wird am Ende erstaunt sein, wie viel sich doch mit etwas Durchhaltevermögen tatsächlich bewirken lässt. Wer also keine zu hohen Erwartungen hat oder am besten keine, der wird auch nicht enttäuscht und demzufolge nicht entmutigt. Der zweite wichtige Punkt ist Anpassungsfähigkeit. Funktioniert der Plan nicht oder nicht gut? Dann wird er eben geändert. Es ist wichtig immer einen Plan B, C und D zu haben und Anpassungen in der Methode vorzunehmen, wenn kein Erfolg eintritt. Auf keinen Fall aufgeben!
Mitgefühl und Verzeihen
Leo Babauta hat einen wichtigen Rat: Seien Sie nachsichtig mit sich und vergeben Sie sich! Offenbar sind die meisten Menschen zu streng mit sich selbst. Das ist aber alles andere als hilfreich. Wer sich Fehler verzeihen kann, findet schneller wieder zur Motivation zurück. Wer stets positiv bleibt, ist auch eher in der Lage, Probleme zu erkennen und anzugehen. Leo Babauta betont, dass es einen großen Unterschied macht, sich vorzumachen, ein Fehler sei nicht passiert, oder ein Problem existiere nicht oder ob man sich vergibt. Jeder Rückschlag muss einerseits vergeben werden, aber gleichzeitig darf er nicht ignoriert werden. Leo Babauta rät, Probleme wie ein weinendes Kind zu behandeln. Es hilft nichts, sich abzuwenden. Das führt nur zu mehr Gebrüll und Schmerz. Nehmen Sie Ihr Kind, sich selbst, in den Arm und seien Sie voller Liebe und Verständnis. Das Weinen wird aufhören. So auch bei Ihrem Problem. Befassen Sie sich mit dem Problem und passen Sie Ihre Strategie an. Ermutigen Sie sich jedes Mal neu.
Die Macht der Ermutigung
Es ist nicht unbedingt jedem gegeben, stets positiv zu bleiben, sich im Angesicht jedes Problems wieder und wieder selbst zu ermutigen und kontinuierlich den Blick in eine positive Zukunft zu wenden. Wer sich mit der Selbstermutigung etwas schwer tut – diese kann man allerdings auch erlernen und üben – der kann immer Ermutigung in anderen finden. Tun Sie sich mit anderen zusammen. Spannen Sie so viele Leute in Ihr Projekt ein, wie Sie können. Finden Sie einen Kollegen, der Ihnen jedes Mal wieder vor Augen hält, was Sie sich vorgenommen haben und dass Sie es schaffen werden. Bitten Sie Freunde und Familie, Ihnen jedes Mal einen sprichwörtlichen Klaps auf die Finger zu geben, wenn Sie in Ihre alten Gewohnheiten zurückfallen. Dabei sollte es sich immer um Menschen handeln, die sie mögen und die Ihnen wohl gesinnt sind. Umgeben Sie sich, soweit möglich, nur mit Menschen, die Ihnen Liebe, Wertschätzung oder eine positive Einstellung entgegenbringen. Es lohnt sich!
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