06.07.2017 -
An jedem Projekt sind unterschiedliche Stakeholder beteiligt, die in irgendeiner Weise ihre Interessen im Rahmen des Projekts vertreten. Während sich die meisten Projektmanager auf die technischen Aspekte, auf das magische Dreieck von Budget, Zeit und Qualität sowie auf die Projektinhalte und Ziele konzentrieren, sollte auch immer eine Stakeholderanalyse durchgeführt werden. Sie kann dem Projekt einen entscheidenden Vorteil verschaffen, denn im Rahmen dieser Analyse wird ermittelt, welche Stakeholder dem Projekt positiv gegenüberstehen und ihm einen Nutzen verschaffen aber auch welche Stakeholder ein Risiko darstellen und mit Vorsicht angepackt werden müssen. ...
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06.07.2017 -
An jedem Projekt sind unterschiedliche Stakeholder beteiligt, die in irgendeiner Weise ihre Interessen im Rahmen des Projekts vertreten. Während sich die meisten Projektmanager auf die technischen Aspekte, auf das magische Dreieck von Budget, Zeit und Qualität sowie auf die Projektinhalte und Ziele konzentrieren, sollte auch immer eine Stakeholderanalyse durchgeführt werden. Sie kann dem Projekt einen entscheidenden Vorteil verschaffen, denn im Rahmen dieser Analyse wird ermittelt, welche Stakeholder dem Projekt positiv gegenüberstehen und ihm einen Nutzen verschaffen aber auch welche Stakeholder ein Risiko darstellen und mit Vorsicht angepackt werden müssen.
Für mehr Sicherheit im Projekt
Der Projektmanager analysiert das Projektumfeld im Rahmen der Stakeholderanalyse schon im Vorfeld des Projekts. In der Phase, in der die Meilensteine festgelegt, die Projektziele verfeinert und die Ressourcen eingeplant werden, ist auch die Analyse der Projektumgebung angebracht. Das Projektmanagement hat also einen festen Plan für den Projektablauf, daher dürfen sich die Bedürfnisse und Sorgen der Außenstehenden nicht negativ auf das Projekt auswirken. Deshalb ist es so wichtig, diese Bedürfnisse, Sorgen und möglicherweise Ablehnung gegenüber dem Projekt zu kennen. Nur wer auf eventuelle Einwände vorbereitet ist, kann entsprechend darauf reagieren.
Politik und Diplomatie
Zur Stakeholderanalyse gehören einerseits die formal zum Projekt gehörenden Personen als auch die Kräfte, die möglicherweise aus dem Hintergrund agieren und „die Fäden ziehen“. Daher muss der Projektmanager auch immer einen Überblick über die Politik im Projektumfeld haben. Seine Aufgabe besteht auch darin, Gerüchte oder falsche Aussagen zu entkräften. Wer der Stakeholder das Projekt unterstützen will gibt sich in der Regel schnell zu erkennen, da er sich wahrscheinlich von sich aus meldet und in das Projekt in irgendeiner Form einbezogen werden möchte. Um besonders einflussreiche Supporter muss sich der Projektmanager sehr aufmerksam kümmern, gleichzeitig müssen eventuelle Störer oder Gegner des Projektes erkannt werden. Es muss herausgefunden werden, welche Faktoren und Personen das Projekt blockieren könnten.
Aufbau der Stakeholderanalyse
Im Rahmen dieser Analyse, die man auch in den Seminaren von Ottmann & Partner erlernt, werden alle Stakeholder in Unterstützer und Verhinderer unterteilt. So können Risikofaktoren erkannt und rechtzeitig dagegen vorgegangen werden. Auf Basis der identifizierten Befürworter und Gegner werden dann Strategien entwickelt, es entstehen Ideen, um einerseits die Unterstützer zu behalten und zu fördern aber auch um die Projektgegner möglichst zu entmachten oder durch geschicktes Projektmarketing ihre Meinung über das Projekt zu beeinflussen.
Phasen in der Stakeholderanalyse
Die Grundstruktur einer Stakeholderanalyse ist denkbar einfach. Am besten gelingt sie, wenn das gesamte Projektteam daran teilhat und jeder seine Ideen mit einbringen kann. In der ersten Phase werden die Stakeholder identifiziert und – wie bereits mehrfach erwähnt – in Unterstützer und Gegner eingeteilt. Die zweite Phase besteht darin, zu jedem dieser Stakeholder eine Analyse durchzuführen. Diese besteht aus einer kurzen Beschreibung, wie der entsprechende Stakeholder in das Projekt eingreifen kann und natürlich, welche Risiken und Chancen sich daraus ergeben.
Wichtig ist auch eine Einschätzung, wie stark ein Stakeholder das Projekt beeinflussen kann, egal ob positiv oder negativ.
Die dritte Phase befasst sich mit den Maßnahmen, die für das Projektmanagement schließlich aus der Analyse abgeleitet werden. Manche Projekt-Unterstützer begnügen sich damit, gelegentlich mit einem kurzen Anruf oder einer Mail informiert zu werden, andere hingegen erwarten regelmäßig einen Bericht mit Fotos oder gar eine öffentliche Präsentation.
Diesen Bedürfnissen der Projektbefürworter – auch und vor allem im politischen Umfeld – muss im Rahmen der Möglichkeiten Rechnung getragen werden. Was die Projektgegner betrifft, so müssen Maßnahmen entwickelt werden, um ihnen den Wind aus den Segeln zu nehmen und ihre Einmischung ins Projekt möglichst gering zu halten. Teil der Analyse muss es auch sein, zu ermitteln, ob der eine oder andere Gegner nicht doch noch für das Projekt gewonnen werden kann.
Die vierte Phase ist die stetige Überprüfung dieser Maßnahmen und auch der Ausgangssituation. Sind alle Befürworter noch zufrieden und bleiben am Ball? Erstarken die Gegner oder entwickeln sie vielleicht neue Strategien? Das Projektmanagement muss dann ggf. seine Maßnahmen anpassen.
Stakeholder als Chancen und Risiken erkennen
Die Chancen und Risiken eines Projekts hängen meist von Menschen ab. In einem Seminar von Ottmann und Partner wird die Stakeholderanalse neben anderen Projektmanagementmethoden erklärt und geübt, denn sie kann dem Projektmanagement zum Erfolg verhelfen. In einem solchen Seminar lernen Sie, Stakeholder zu erkennen und Prioritäten zu setzen. Das Projektmanagement analysiert ständig das Projekt, die Ressourcen, die Zeitpläne und die Abläufe im Projekt. Dazu gehören auch die Menschen im Projektumfeld, die natürlich auf einer menschlichen Ebene – jeder ganz individuell – betreut werden müssen.
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