07.12.2018 -
Der Erfolg von Projekten hängt neben vielen weiteren Faktoren auch von der Kompetenz und Motivation des Projektteams ab. Damit ein Team richtig funktioniert, muss nicht nur die fachliche Komponente stimmen, sondern auch die zwischenmenschliche. Dies bedeutet nicht, dass die Teammitglieder befreundet sein müssen oder privat Unternehmungen machen, sondern sich gegenseitig respektieren und wertschätzend begegnen.
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07.12.2018 -
Der Erfolg von Projekten hängt neben vielen weiteren Faktoren auch von der Kompetenz und Motivation des Projektteams ab. Damit ein Team richtig funktioniert, muss nicht nur die fachliche Komponente stimmen, sondern auch die zwischenmenschliche. Dies bedeutet nicht, dass die Teammitglieder befreundet sein müssen oder privat Unternehmungen machen, sondern sich gegenseitig respektieren und wertschätzend begegnen.
Ein gutes Team zusammenzustellen ist keine leichte Aufgabe, für einen Projektmanager aber oft der Schlüssel zum Erfolg. Schon viele Manager haben sich Gedanken darüber gemacht, wie man das ideale Projektteam zusammenstellt und so das Projekt von Anfang an auf den richtigen Weg bringt. Es konnten einige Kriterien für den Erfolg analysiert werden, demgegenüber stehen die Kriterien, die die Zusammenarbeit und die Kooperation des Teams scheitern lassen. Auch aus diesen Analysen lässt sich einiges ableiten. Letztendlich hat auch der Teamleiter Verantwortung dafür, dass die Zusammenarbeit im Team funktioniert.
Das Wir-Gefühl
Schon viele Manager haben versucht, die ultimative Kriterienliste für erfolgreiche Teams zusammenzustellen. Zunächst einmal wird stets das Gefühl von Gemeinschaft und von Zusammengehörigkeit genannt, welches gute Teams so zusammenschweißt, dass sie gemeinsam effektiver arbeiten können. Das, was oft als das „Wir-Gefühl“ bezeichnet wird, fördert die Motivation, sorgt dafür, dass jeder einzelne sich stärker einbringt und engagiert und führt „nebenbei“ noch dazu, dass die einzelnen Mitarbeiter sich bei der Arbeit wohl fühlen.
Dieses Ideal des Teamspirits möchten alle Teamleiter erreichen. Es ist aber auch an ihnen, die Umgebung dafür zu schaffen, dass das Team dieses Gefühl der Zusammengehörigkeit entwickeln kann. Die Umstände und die Arbeitsatmosphäre müssen eine Teambildung zulassen. Dazu ist es wichtig, dass das Team eine ausgewogene Mischung an Charakteren und Fachleuten enthält. Idealerweise hat jedes Teammitglied einen eigenen Schwerpunkt und besondere Kompetenzen, so dass jeder einen eigenen Beitrag zum Projekt leisten und seine Kenntnisse und Fähigkeiten optimal einbringen kann. Konkurrenzdenken wird so vermieden und Streit um Zuständigkeiten kommt gar nicht erst auf.
Kriterien für erfolgreiche Teams
Als Teamleiter sollte zudem darauf geachtet werden, dass dem Team und jedem einzelnen Mitglied stets Anerkennung und Unterstützung zu Teil wird. Jeder einzelne leistet einen Beitrag, der anerkannt und gewürdigt werden muss, sowohl auf fachlicher als auch auf sozialer Ebene. Dem Teamleiter kommt die Aufgabe zu, Lob auszusprechen und motivierend auf das Team einzuwirken. Nichts ist verwirrender für ein Team als unklar definierte Ziele. Hier kann der Projektleiter ganz klar eingreifen. Es obliegt ihm, die Ziele des jeweiligen Projektes so klar wie nur irgend möglich zu definieren, sich zu versichern, dass allen bewusst ist, worauf hingearbeitet wird und immer wieder an die festgeschriebenen Projektziele zu erinnern. Wenn es auf dem Weg Änderungen an den Projektzielen gibt – was bei agilen Projekten durchaus der Fall sein kann – müssen alle Teammitglieder in diesen Prozess der Änderung mit einbezogen werden. Nur so ist immer allen klar, was das Ziel ist und das Team kann an einem Strang ziehen. Damit ist auch schon ein weiterer Aspekt angesprochen, nämlich der Aspekt der Mitentscheidung. Menschen arbeiten besser und produktiver zusammen, wenn sie das Gefühl haben, dass ihre Meinung ernst genommen wird und sie am Erreichen des Ziels tatsächlich beteiligt sind. Daher müssen alle Teammitglieder so gut es geht in Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Auch hier ist natürlich der Projektleiter gefragt, der bei wichtigen Wendepunkten im Projekt sein Team zusammenrufen und gemeinsam zu einem Konsens führen muss.
Projektleiter als Vermittler und Schlichter
Der Projektleiter fungiert nicht nur als Schlichter, wenn es einmal zu Konfrontationen im Team kommt, sondern sollte Streit und Aggressionen auch aktiv entgegenwirken. Er ist Vermittler und Ansprechpartner. Verfügbarkeit ist ein wichtiges Stichwort – wird nur leider oft nicht ganz so ernst genommen. „Ihr könnt mir ja mal eine Mail schreiben“ ist oft nicht ausreichend.
Das persönliche Gespräch und das aktive Erfahren der Gruppendynamik kann der Teamleiter eigentlich nur dann haben, wenn er wenigstens wöchentlich an Besprechungen mit dem Team teilnimmt. Hier werden nicht nur Details besprochen, sondern auch Weichen gestellt, um Probleme und Risiken früh zu erkennen. Die Vermittlerfunktion des Teamleiters äußert sich nicht nur darin, dass er Aufgaben zuteilt und Partner zusammenführt. Der Teamleiter sollte sich schnell von dem Gedanken verabschieden, im Team als der Hahn im Korb oder der Boss zu fungieren. Nur wenn er oder sie selbst sich als Teil des Teams begreift, werden dies die anderen auch tun und ihn oder sie in Prozesse und Dynamik mit einbeziehen. Wer nicht weiß „was abgeht“, kann auch nicht regulierend einwirken, wenn etwas schief läuft im Team. Das Projekt ist kein Prestigeobjekt, sondern ein wachsendes Gewebe, das umsorgt und versorgt werden muss. Es hilft ungemein, wenn verwaltungstechnische Hürden abgebaut werden können und wenn die Arbeitsbesprechungen einen eher informellen Charakter haben. Auch wenn natürlich professionell gearbeitet werden muss, können kleine Scherze oder Kuchen zum Geburtstag der Mitarbeiter die Stimmung heben und damit einen entscheidenden Beitrag zum Projekterfolg leisten. Erfolgreiche Manager schwören darauf, dass in einer lockeren und ungehemmten Atmosphäre die besseren Ideen entstehen. Dazu gehört auch, dass alle Meinungen gehört und sachlich diskutiert werden. Jeder darf und soll sich äußern. Niemand wird außenvor gelassen. Jede Diskussion bringt am Ende einen Mehrwert, wenn sie auch nur dazu beiträgt, eine Idee wieder fallen zu lassen und sich neuen Aspekten zuzuwenden. Auch Konflikte sollten so offen wie möglich angesprochen und in der Gruppe diskutiert werden.
In unseren Seminaren bearbeiten wir auch die Themen "Teamarbeit" und "Leadership".
Zum Beispiel in unserem Seminar Projektführungskompetenz!
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