20.09.2019 -
Auf der Online-Plattform „Informatik Aktuell“ machen sich Katja Roth und Ingo von Komorowski Gedanken um das Thema Veränderung und darum, wie Veränderungen in Unternehmen erfolgreich gestaltet werden können. Die beiden Autoren sind sich einig, dass Veränderung ihren Beginn im Management haben muss und der Wandel nur dann von Erfolg gekrönt ist, wenn das Management hinter ihm steht. Wenn die Führung nicht dazu bereit ist, sich auf Veränderungen einzulassen, werden es die Mitarbeiter auch nicht sein.
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20.09.2019 -
Auf der Online-Plattform „Informatik Aktuell“ machen sich Katja Roth und Ingo von Komorowski Gedanken um das Thema Veränderung und darum, wie Veränderungen in Unternehmen erfolgreich gestaltet werden können. Die beiden Autoren sind sich einig, dass Veränderung ihren Beginn im Management haben muss und der Wandel nur dann von Erfolg gekrönt ist, wenn das Management hinter ihm steht. Wenn die Führung nicht dazu bereit ist, sich auf Veränderungen einzulassen, werden es die Mitarbeiter auch nicht sein.
Im Folgenden fassen wir den Inhalt des Artikels für Sie zusammen.
Ein Szenario im Mittelstand
Roth und Komorowski wählen als Beispiel ein Unternehmen aus dem deutschen Mittelstand. 300 Mitarbeiter arbeiten seit Jahren mit dem gleichen Geschäftsmodell auf internationaler Ebene recht erfolgreich zusammen und stellen teure und sehr spezialisierte Maschinen her. Aus nicht näher bekannten Gründen ist das Geschäft aber seit kurzem leicht rückläufig und es wurde schon länger kein neues Produkt mehr entwickelt, während die Konkurrenz nur so vor Ideen sprudelt. Die Führung macht sich also Gedanken darum, wie es in Zukunft weiter gehen kann. Zudem ist die Informationspolitik im Unternehmen unzureichend und die Mitarbeiter haben zu wenig Kontakt mit der Führung. Alles läuft wie automatisiert in altbekannten Strukturen. Die Führung beschließt also, dass sich etwas ändern muss, damit das Unternehmen zukunftsfähig bleibt. Synergien durch Teamfusionen sollen entstehen. Eine neue Strategie soll Prozesse verschlanken. Das Betriebsklima gilt es zu verbessern, ebenso die interne Kommunikation. Das klingt gut. Aber wie soll das konkret umgesetzt werden?
Hindernisse im Alltag
Die Fusion von Teams stößt auf Ablehnung, was dazu führt, dass die Teams nach einer Weile genauso weiterarbeiten wie vorher. Die Maßnahmen zur Verbesserung der Kommunikation und des Betriebsklimas laufen ins Leere. Was also fehlt? Wieso ist niemand bereit, sich auf die Neuerungen wirklich einzulassen? Roth und Komorowski glauben, die Antwort zu kennen: Wenn sich die Führung, also das Management, nicht auf den Wandel einlässt, tun es auch die Mitarbeiter nicht. Die Unternehmenskultur zu verändern ist keine leichte Aufgabe. Das wissen die beiden Autoren nur zu gut. Sie plädieren dafür, dass Führungskräfte selbst ihr Verhalten ändern und dass nur auf diese Weise tatsächlich eine spürbare Veränderung im Unternehmen angestoßen werden kann. Wenn die Führung dasselbe Verhalten an den Tag legt wie immer, gehen die Mitarbeiter davon aus, dass von ihnen auch dasselbe wie immer verlangt wird. Als Manager kann man also das Verhalten seiner Mitarbeiter dahingehend beeinflussen, dass man seine eigenen Prioritäten verschiebt, so dass sich langsam aber sicher auch die Prioritäten der Mitarbeiter verschieben. Es ist vergleichbar mit der Erziehung eines Kindes: die Vorbildfunktion ist nicht zu unterschätzen. Als Führungskraft kann man auf bestimmte Anfragen, Anregungen, Situationen, Bemerkungen, Aufgaben etc. positiv, negativ oder überhaupt nicht reagieren. Daraus ziehen die Mitarbeiter ihre Schlüsse und machen den Wandel mit – manche schneller, andere weniger schnell. Fest steht, dass das veränderte Verhalten der Chefetage Veränderungen in der Belegschaft nach sich zieht. Roth und Komorowski sprechen von einer Kettenreaktion.
Veränderung beginnt in der Chefetage
Der Artikel befasst sich anschließend mit den Veränderungen, die in der Chefetage vor sich gehen müssen, damit der Wandel – in welche Richtung auch immer – erfolgreich sein kann. Zunächst muss reiflich nachgedacht werden. Hierzu gibt es den Verweis auf Henry Kramer, der viel zum Thema Selbst-Reflexion veröffentlicht hat. Er plädiert dafür, sich jeden Abend selbst zu hinterfragen. Was lief heute gut, was nicht? Habe ich meinem Vorhaben gerecht gehandelt, meinen Worten Taten folgen lassen und habe ich meine Mitarbeiter gut geführt? Was könnte ich besser machen? Daraus können schon viele Schlüsse gezogen werden und bei täglicher Selbst-Reflexion ist eine Veränderung nur eine Frage der Zeit. Es muss aber nicht nur über sich selbst nachgedacht werden, sondern auch über die zweite Ebene in der Firma, also über die Teamleiter und die Führungskräfte im mittleren Management. Ist unter diesen jemand, der sich besonders hervortut oder jemand, mit dem man vielleicht noch mal ins Gericht gehen muss, weil er oder sie den Wandel noch nicht verinnerlicht hat oder nicht recht an ihn glaubt. Roth und Komorowski raten außerdem allen Führungskräften zum aktiven „Herumlaufen“. Das Management sollte präsent sein und sich interessieren und dies auch zeigen, indem es einfach da ist. Manager sollten sich „unters Volk“ mischen und aktiv das Gespräch suchen. Nicht jeden Morgen und nicht stundenlang, aber regelmäßig und ernsthaft. Gedankenaustausch ist wichtig und sein Beitrag zum Unternehmenserfolg und zum Wandel ist nicht zu unterschätzen. Nicht auszudenken, was wäre, wenn einer Ihrer Mitarbeiter eine zündende revolutionäre Idee hat und Sie erfahren nie davon?
Den Wechsel leben
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die beiden Autoren dafür plädieren, den Wechsel selbst in die Hand zu nehmen. Wer sich aktiveres, kommunikativeres, motivierteres und engagierteres Personal wünscht, der muss genau diese Eigenschaften selbst verinnerlichen und sie vorleben. Alle diese positiven Eigenschaften sind ansteckend. Probieren Sie es einfach aus! Definieren Sie neue Ziele, nutzen Sie neue Technologien, seien Sie begeistert bei der Sache und schon wird sich eine Gefolgschaft um Sie herum bilden, die Ihrem Beispiel folgt. Der Effekt wird sich noch verstärken, wenn sich die ersten Erfolge zeigen.
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