06.11.2020 -
Sicherlich kennen Sie das Phänomen Standup-Meeting. Es soll jeden Tag zur selben Zeit stattfinden und damit zum Ritual werden. Idealerweise ist dieses Meeting ein wirkungsvolles Tool zur Verbesserung der Kommunikation innerhalb der Projektgruppe. Das tägliche Meeting soll die Gelegenheit schaffen, neue Ideen zu erhalten, zu teilen und zu diskutieren sowie gemeinsame Ziele auf bessere und effizientere Weise zu erreichen.
Weiterlesen »
06.11.2020 -
Für alle, die mit dem Ablauf ihrer Standup-Meetings und den Ergebnissen nicht ganz zufrieden sind, haben wir einen Beitrag von Patrick Schönfeld auf dem Blog von Chaosverbesserer.de zusammengefasst. Er handelt generell von Standup-Meetings und davon, dass es nicht immer so abläuft, wie man es sich wünschen würde.
Standup in Theorie und Praxis
Sicherlich kennen Sie das Phänomen Standup-Meeting. Es soll jeden Tag zur selben Zeit stattfinden und damit zum Ritual werden. Idealerweise ist dieses Meeting ein wirkungsvolles Tool zur Verbesserung der Kommunikation innerhalb der Projektgruppe. Das tägliche Meeting soll die Gelegenheit schaffen, neue Ideen zu erhalten, zu teilen und zu diskutieren sowie gemeinsame Ziele auf bessere und effizientere Weise zu erreichen. Soviel zur Theorie. Die Praxis sieht leider oft anders aus. Es wird einfach zu viel geredet, findet Patrick Schönfeld. Die Besprechungen haben zu wenig Substanz. So kann es geschehen, dass das Daily Standup Zeit kostet, anstatt sie zu sparen. Nicht wenige Standups verkommen zu einer Beschwerderunde, in der jeder mehrfach erwähnt, wie überarbeitet er ist. Die anderen sind davon gelangweilt und hoffen, dass es bald vorüber ist, so dass sie wieder an die Arbeit gehen können. Kreative Ideen und Kommunikation? Fehlanzeige. Spätestens wenn es soweit gekommen ist, sollte sich der Verantwortliche fragen, wozu diese Meetings eigentlich ins Leben gerufen wurden.
Ein gutes Daily Standup
Zur Auffrischung macht Patrick Schönfeld einen kleinen Exkurs und erinnert daran, was ein gutes tägliches Meeting ausmacht. Dass ein Meeting fruchtbar ist, erkennt man daran: Jeder, der eine Aufgabe abgeschlossen oder einen entscheidenden Schritt weiter gekommen ist, informiert im Meeting darüber. Das Projektteam setzt neue Prioritäten, evaluiert gemeinsam, worauf der Fokus in Zukunft gesetzt werden soll. Jemand nutzt das Meeting, um Hilfe in einer bestimmten kniffligen Lage anzufordern und findet jemanden, der diese Hilfe mit seinen besonderen Fähigkeiten bieten kann. Es entstehen Gespräche zu dringenden Themen, die sich auch über das Meeting hinaus fortsetzen. Patrick Schönfeld fasst es so zusammen, dass ein Meeting immer dann als gut eingestuft werden kann, wenn Informationen fließen, die es dem Team ermöglichen, das Ziel schneller zu erreichen.
Bessere Standup Meetings planen
Selbstverständlich hat er auch Ideen, wie sich aus den Fugen geratene Standup Meetings wieder in die richtigen Bahnen lenken lassen und wie diese Daily Meetings allgemein verbessert werden können. Er betont, dass es immer wichtig ist, Erfolge mit der Gruppe zu teilen, auch wenn sie noch so klein sind. Dies wirkt sich positiv auf die Motivation jedes einzelnen aus. Schönfeld ermuntert alle, die Dailys haben, diese unbedingt dazu zu nutzen, um Hilfe, Rat und Anregungen zu bitten. Niemand sollte „im eigenen Saft schmoren“, wenn es sich durch eine einfache Frage vermeiden lässt. Der Fokus eines jeden Daily Meetings sollte laut Schönfeld immer auf der Koordination des Teams und der unterschiedlichen Aufgaben liegen. Ein paar Sätze über Sport oder Ferienreisen sind natürlich erlaubt und für die Stimmung in der Gruppe oft unerlässlich. Aber das Daily, besonders da es kurz ist, sollte sich zu mindestens 90% um das Projekt und die damit verbundenen Knackpunkte drehen. Schönfeld hat gute Erfahrung damit gemacht, die Daily Meetings dazu zu nutzen, weiterführende Gespräche anzuleiern und zu vereinbaren. Rufen Sie sich immer in Erinnerung, dass im Standup keine ausführlichen Erörterungen stattfinden können. Dafür ist keine Zeit und es ist nicht die geeignete Umgebung. Halten Sie das Daily knapp und prägnant, während Sie die nächsten Schritte planen und kleine Teams für bestimmte Themen und Aufgaben entstehen lassen. Das tägliche Meeting sollte auf keinen Fall dazu dienen, allen darzulegen, wie viel Arbeit man hat. Es scheint eine gute Plattform zu sein, um zu erwähnen, wie viel Stress man hat. Aber seien Sie ehrlich: das will keiner hören und es ist auch nicht zielführend. Außerdem muss sich niemand hier rechtfertigen. Schönfeld betont, dass seine Tipps sich eher an alle Teilnehmer eines solchen Meetings richten als an den Scrum Master, weil jedes Teammitglied gleichermaßen dazu beitragen muss, dass die Projekte Erfolg haben. Genau darum geht es in einem täglichen Standup, dass jeder im Team stets alle Informationen bekommt und die Hilfe erhält, die benötigt wird. Am Ende ist immer das Wohl des Projektes und der erfolgreiche Abschluss das höchste Ziel. Schon ein Teammitglied, das querschießt oder nicht motiviert ist, kann zum Scheitern beitragen. Da reicht ein guter Scrum Master nicht aus: Alle müssen mit anpacken. Patrick Schönfeld beschließt seinen Artikel mit der Ermunterung, es einfach mal zu versuchen und die eigenen Standup Meetings im Hinblick auf das eben gelesene zu beobachten und zu analysieren. Sie haben nichts zu verlieren!
« Alle Beiträge