26.02.2021 -
Um künstliche Intelligenz und um KI-Projekte geht es in einem Artikel von Christiane Pütter im CIO Magazin. Sie beschreibt wie sich ihrer Meinung nach ein ideales Team für KI-Projekte zusammensetzen sollte und welche Rollen besetzt werden müssen. Große Unterschiede liegen dabei natürlich zwischen Forschungsprojekten und der Anwendung. Statistisch gesehen hat die Hälfte aller Firmen im Jahr 2018 mindestens sechs Projekte rund um das Thema künstliche Intelligenz durchgeführt. Es handelt sich also um ein Thema, das allgegenwärtig ist. Ein Team des Wirtschaftsberatungsunternehmens Deloitte hat deshalb eine Marktforschungsstudie durchgeführt und acht verschiedene Rollen definiert, die in jedem solchen Projektteam vorkommen müssen. Im Folgenden fassen wir den Artikel für Sie zusammen.
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26.02.2021 -
Um künstliche Intelligenz und um KI-Projekte geht es in einem Artikel von Christiane Pütter im CIO Magazin. Sie beschreibt wie sich ihrer Meinung nach ein ideales Team für KI-Projekte zusammensetzen sollte und welche Rollen besetzt werden müssen. Große Unterschiede liegen dabei natürlich zwischen Forschungsprojekten und der Anwendung. Statistisch gesehen hat die Hälfte aller Firmen im Jahr 2018 mindestens sechs Projekte rund um das Thema künstliche Intelligenz durchgeführt. Es handelt sich also um ein Thema, das allgegenwärtig ist. Ein Team des Wirtschaftsberatungsunternehmens Deloitte hat deshalb eine Marktforschungsstudie durchgeführt und acht verschiedene Rollen definiert, die in jedem solchen Projektteam vorkommen müssen. Im Folgenden fassen wir den Artikel für Sie zusammen.
Die Forscher
Die erste Rolle, die auf jeden Fall in einem KI-Team besetzt werden muss, ist die der Forscher. Machen Sie nicht den Fehler, Forschung mit Anwendung zu verwechseln. Die KI-Forscher haben nicht die Aufgabe schön gestaltete Grafiken und Bilder zu erstellen. Sie sollen Absatzforschung betreiben und die Nachfrage sondieren. Als Beispiel nennt Christiane Pütter die Firma AppTek, die Spracherkennungssoftware herstellt und bereits 30 Jahre Markterfahrung hat. Die Forscher dieser Firma haben ermittelt, dass es einen Bedarf daran gibt, eine einzelne Stimme aus einem Gespräch mit mehreren Personen herauszufiltern und konnten so eine einzigartige neue Software entwickeln, die am Ende regen Zuspruch fand.
KI Software Entwickler
Deloitte berichtet weiterhin, dass fast ein Drittel aller Unternehmen aktuell nach Software-Entwicklern suchen, die Erfahrung auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz haben. Offenbar herrschen hier sowohl eine hohe Nachfrage als auch ein Mangel. Eine Alternative zum eigenen Software-Entwickler bieten große Vendoren-Plattformen. Hier besteht jedoch das Risiko, dass Sie den Quellcode nicht kennen und quasi die Katze im Sack kaufen. Viele Firmen, vor allem aus den stark regulierten Feldern wie zum Beispiel der Gesundheitsbranche und der Finanzwelt, lehnen daher die Dienste dieser Plattformen ab.
Data-Scientists
Die Deloitte Studie zeigt, dass viele Verantwortliche und Manager beim Thema KI zuerst an das Erstellen neuer Algorithmen denken. Als Unternehmensberater bei Deloitte rät Herr Katyals seinen Kunden aber immer dazu, als ersten Schritt die Prüfung und das Ordnen der eigenen Datenbanken anzugehen, bevor andere Schritte eingeleitet werden. Die Data-Scientists, also Datenwissenschaftler, die früher einfach Statistiker hießen, sind für ihn daher unerlässlich in jedem KI-Team. Vielleicht spielen sie sogar die wichtigste Rolle. Ihre Aufgabe besteht nicht nur im Sammeln von Daten, sondern vor allem darin, festzustellen, welche Art von Daten vorhanden sind oder fehlen, welche Daten veraltet sind und somit ebenfalls erneuert werden müssen und dann natürlich in der Klassifizierung der Daten.
User Experience Designer
Elemente aus dem Bereich KI kommen in immer mehr Produkten und Services vor. Nahezu alle Unternehmen müssen sich mit den Phänomenen Käufer- oder Nutzererfahrung befassen. Dabei, dem Käufer oder Kunden ein angenehmes Erlebnis zu verschaffen, spielt KI eine entscheidende Rolle. Kaum jemand will mehr auf Knöpfe drücken oder sich durch Menüs manövrieren. Alles soll wie von selbst ablaufen und so einfach wie möglich sein. Cortana und Siri sind nur Beispiele. Deloitte sieht hier eine Revolution des Themas User Experience, die gerade erst begonnen hat.
Change Manager
Laut Deloitte brauchen Sie zudem einen Change Manager für Ihr KI-Team. Theoretisch ist allen klar, dass der Einsatz von KI Veränderungen für Kunden und Anwender aber selbstverständlich auch für Mitarbeiter mit sich bringt. Allerdings wird viel zu oft unterschätzt, wie stark die Auswirkungen dieser Veränderungen sein können. Deloitte hat oft schon beobachtet, dass Mitarbeiter instinktiv Empfehlungen von KI ablehnen, wenn sie nicht zuvor in die Entwicklung des jeweiligen KI-basierten Systems eingebunden waren. Ein Change Manager sollte die Präsenz von KI und KI-basierten Programmen im Unternehmen unterstützen und begleiten. Seine Aufgabe ist es nicht nur, die Änderungen zu kennen und sozusagen zu promoten, sondern stets und ständig nach Verbesserungsbedarf zu suchen und Maßnahmen einzuleiten, die es den Mitarbeitern einfacher machen, die Veränderung umzusetzen und zu akzeptieren.
Projektmanager
In einem KI-Team darf auch der Projektmanager nicht fehlen. Die allermeisten KI-Projekte sind sehr komplex und haben daher ein umfangreiches, interdisziplinäres und oft auch multikulturelles Team. Hier ist das Talent eines Projektmanagers gefragt. Er oder sie müssen die Mitarbeitenden zu einem echten Team zusammenschweißen, jedem seine Aufgaben klar machen, vermitteln, motivieren und auch Entscheidungen zu treffen. Ein KI-Projekt soll schließlich in einer Firma nicht wie ein exotisches Tier sondern wie ein stinknormales Projekt behandelt werden. KI gehört zur Firmenstrategie also müssen KI-Projekte auch zum Firmenalltag gehören. Auch hierbei kann der Projektmanager eine Rolle spielen.
Business Leader
Als siebtes Teammitglied wird ein Business Leader benötigt, damit ein KI-Team funktionieren kann. Sie können zwar einiges an Know How zukaufen, auch vieles, das mit dem Thema KI zusammenhängt, aber eben nicht die Art von Wissen, die die eigene Firma betrifft. Ein Business Leader ist von Nöten, um es den Betriebswirten intern zu ermöglichen, KI-basierte Ergebnisse zu interpretieren. Auf diese Weise kann die Vorgehensweise und die Strategie zum Erreichen von Zielen festgelegt und angepasst werden.
Fachexperten
Zu guter Letzt brauchen Sie für Ihr KI-Team einen achten Fachmann oder eine achte Fachfrau, ohne die es nicht funktionieren wird. Die Fachexperten können aus den unterschiedlichsten Gebieten kommen und sind jeweils Experten auf ihrem Sachgebiet. Sie brauchen für Ihr Team und Ihr Projekt natürlich jemanden, der sich in genau dem Thema auskennt, das Kern des Projektes ist. Neben IT- und Softwarefachleuten muss also jemand am Tisch sitzen, der sich mit dem Produkt, der Serviceleistung, der Zielgruppe, dem Angebot und der Anwendung auskennt, um die es eigentlich geht.
Mit diesen acht Personen beziehungsweise Fachgebieten sollte Ihr nächstes KI-Projekt ein Erfolg werden. Selbstverständlich kann hier und da auch jemand zwei Fachgebiete in Personalunion abdecken. Verabschieden Sie sich aber schnell von dem Gedanken, dass eine Person alle acht Aufgaben erfüllen kann – dies wird nicht möglich sein.
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