27.02.2017 -
Das Projektmanagement ist eine Arbeitsumgebung, die mehr als die meisten anderen durch Stress und permanenten Leistungsdruck geprägt ist. Daher leiden besonders viele Projektmanager unter stressbedingten Krankheiten und sie gehören zu den Berufsgruppen, die am stärksten vom Burnout- Syndrom betroffen sind. Die meisten Projektmanager haben die Verantwortung für mehrere Projekte gleichzeitig zu tragen, sie müssen sich parallel um viele verschiedene Aufgaben in der Planung, Durchführung und im Controlling kümmern. Nicht selten kommt auch die konkrete Finanzverantwortung hinzu. Die Terminpläne sind eng gesteckt und es drohen Strafen und finanzielle Einbußen, wenn Zeitvorgaben nicht erfüllt werden. All dies gepaart mit der...
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27.02.2017 -
Das Projektmanagement ist eine Arbeitsumgebung, die mehr als die meisten anderen durch Stress und permanenten Leistungsdruck geprägt ist. Daher leiden besonders viele Projektmanager unter stressbedingten Krankheiten und sie gehören zu den Berufsgruppen, die am stärksten vom Burnout- Syndrom betroffen sind. Die meisten Projektmanager haben die Verantwortung für mehrereProjekte gleichzeitig zu tragen, sie müssen sich parallel um viele verschiedene Aufgaben in der Planung, Durchführung und im Controlling kümmern. Nicht selten kommt auch die konkrete Finanzverantwortung hinzu. Die Terminpläne sind eng gesteckt und es drohen Strafen und finanzielle Einbußen, wenn Zeitvorgaben nicht erfüllt werden.
All dies gepaart mit der Ungeduld und Forderungen von Kunden führt zu einer erhöhten Stressbelastung im Projektmanagement. Wer keinen angemessenen Ausgleich zu diesem Stress hat, der riskiert ein Burnout Syndrom schon nach wenigen Jahren im Job.
Belastungen und Entlastungen im Projektmanagement
Verschiedene Umfragen und Studien haben ergeben, dass sich mehr als die Hälfte der Projektmanager in verschiedenen Branchen ständig dem Gefühl von Druck und Stress ausgesetzt fühlt. Die meisten geben an, nie genug Zeit zu haben, um alle Aufgaben bestmöglich zu erledigen. Etwa 80% der europäischen Projektmanager sind mit mehr als einem Projekt betraut und müssen ihre Arbeit daher besonders effizient einteilen, um allen Projekten gerecht zu werden. Das Burnout Syndrom ist eine der häufigsten psychisch bedingten Ursachen für längere Krankheitszeiten und wie oben erwähnt tritt dieses bei Projektmanagern besonders häufig auf. Um ihm entgegen zu wirken hilft nur die Reduzierung von Stress.
Anerkennung ist wichtig
Ein wichtiger Aspekt im Arbeitsalltag ist Wertschätzung. Wer das Gefühl hat, dass seine Arbeit von Kollegen und vor allem Vorgesetzten geschätzt wird, der kann deutlich besser mit Stress umgehen beziehungsweise empfindet Stress und Druck deutlich weniger stark als jemand, der an seinem Wert für das Projekt und für die Firma zweifelt. Da Anerkennung im Beruf dafür sorgt, dass man den Stress als weniger belastend empfindet, ist es gerade für Projektmanager von Bedeutung, sich eine Stelle zu suchen, in der sie das Gefühl haben, dass ihre Arbeit wertgeschätzt wird.
Strategien gegen den Stress
Um dem Stress entgegen zu wirken gibt es mehrere Stellschrauben. Zunächst sind die Arbeitsumgebung und die Arbeit an sich ein Ansatzpunkt. Durch gezieltes Delegieren von Aufgaben und gutes Zeitmanagement im Arbeitsalltag kann eine Menge Stress verhindert werden. Als Projektmanager muss man vor allem in der Lage sein, seinem Team zu vertrauen und Aufgaben und Verantwortung abzugeben. Wer es nicht schafft, die Idee abzulegen, er müsse alles selbst machen oder alles kontrollieren, der ist auf dem direkten Weg in den Burnout. Projektassistenz ist eine gute Lösung für die Stressbekämpfung, da Projektassistenten dem Projektmanagement eine Menge an verwaltungstechnischen Aufgaben abnehmen können und damit den Projektmanager entlasten. Vertrauen in die Fähigkeiten Anderer ist hier ein Schlüsselwort. Viele Aufgaben im Projektmanagement kann auch ein Assistent übernehmen: Meetings vorbereiten, eine Vorauswahl von Angeboten treffen, Urlaubspläne, Terminpläne und Übersichten erstellen und aktualisieren.
Ausgleich schaffen
Ein anderer Aspekt, die den Einfluss von Stress verringern kann, ist Ausgleich schaffen. Wer einen stressigen Beruf hat, braucht in seiner Freizeit Aktivitäten, die als Ausgleich dienen. DiesesThema wird oft unter dem modernen Begriff Work-Life-Balance diskutiert. Was jemand ganz persönlich als passenden Ausgleich zu einem anstrengenden Berufsalltag im Projektmanagement betrachtet, ist nicht allgemeingültig zu beantworten. Die einen suchen in Entspannungstechniken wie Yoga oder Autogenem Training einen Ausgleich zur kontinuierlichen Belastung im Beruf. Andere finden in Familie und Freunden ihre Balance und ihren Gegenpol zum Stress auf der Arbeit. Sport wird auch oft angeführt, wenn Projektmanager danach gefragt werden, was sie tun, um von der Arbeit und der Verantwortung Abstand zu nehmen. Enorm wichtig sind auch Ferien, also Perioden, in denen man komplett Abstand von der Arbeit nimmt und verreist oder zu Hause abschaltet. Ideal ist eine wirkliche Auszeit, in der weder Laptop noch Arbeitshandy angeschaltet sind. Auch hier ist wieder das Vertrauen in das Projektteam entscheidend für den Erfolg der Ausgleichsmaßnahme.
Das Risiko nicht unterschätzen
Das Burnout-Syndrom ist eines der größten Gesundheitsrisiken für Projektmanager. Dessen sollte sich jeder, der im Projektmanagement tätig ist, bewusst sein. Ein Burnout kommt nicht aus heiterem Himmel, sondern kündigt sich über Monate und Jahre an. Die Vorzeichen kann meist ein Außenstehender sogar besser erkennen als der Betroffene selbst. Daher ist es wichtig, hin und wieder das eigene Verhalten und die eigenen Gewohnheiten im Berufsalltag mit etwas Abstand zu betrachten und dahingehend zu hinterfragen, ob das Stressniveau noch gesund oder schon gefährlich ist. Schlafstörungen, ständiges Grübeln und das Unvermögen in der Freizeit das Projektmanagement und die Arbeit zu vergessen, sind ein erstes Anzeichen. Vielfältige gesundheitliche Probleme können auf einen drohenden Burnout hinweisen. Vor allem der Magen und die Verdauungsorgane reagieren auf Stress bei vielen Menschen empfindlich. Zudem ist das Gemüt ein wichtiger Indikator. Wer leicht reizbar, nervös oder gar depressiv ist, der sollte unbedingt die Möglichkeit einer Überlastung und einer Gefährdung durch Burnout in Betracht ziehen.
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