13.12.2017 -
...Ich bin in meiner gesamten Schulausbildung eher generalistisch, d. h. allgemein gebildet und erzogen worden. Meine Berufsausbildung und meine Studien haben mich dann eher zu einem Spezialisten werden lassen. Das, was ich erreicht habe, gibt mir ein gutes Gefühl, macht mich aber nicht überheblich oder hochmütig. Wenn ich an meine Grenzen komme – und das passiert oft – darf ich nicht in meinem Stolz gekränkt sein. Ich muss nicht mit dem Kopf durch die Wand und dabei versuchen, Mauern einzureißen (bei den harten Mauern, auf die ich meistens treffen würde, bliebe ich ohnehin weitestgehend erfolglos), vielmehr muss ich erkennen, dass eine Tür offen steht oder ich ohne Anstrengung um die Mauer herumlaufen kann.
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13.12.2017 -
Ich bin in meiner gesamten Schulausbildung eher generalistisch, d. h. allgemein gebildet und erzogen worden. Meine Berufsausbildung und meine Studien haben mich dann eher zu einem Spezialisten werden lassen. Das, was ich erreicht habe, gibt mir ein gutes Gefühl, macht mich aber nicht überheblich oder hochmütig. Wenn ich an meine Grenzen komme – und das passiert oft – darf ich nicht in meinem Stolz gekränkt sein. Ich muss nicht mit dem Kopf durch die Wand und dabei versuchen, Mauern einzureißen (bei den harten Mauern, auf die ich meistens treffen würde, bliebe ich ohnehin weitestgehend erfolglos), vielmehr muss ich erkennen, dass eine Tür offen steht oder ich ohne Anstrengung um die Mauer herumlaufen kann. Der gekränkte Stolz ist ein übler Feind, und in Paarung mit Neid kommt er einer Dampfwalze gleich, die alles platt macht. Eine Walze, die Karl Theodor zu Guttenberg oder eine Claudia Pechstein fortreißt. Warum sollte eine solche Walze gerade mich verschonen? Vielleicht, weil ich von Herrn zu Guttenberg, Frau Pechstein und meinen eigenen Lebenserfahrungen lerne. Vom Neiderling und Missgünstigen werde ich immer beäugt und beobachtet, dessen kann ich mir sicher sein. Also, ohne Doping etwas erreichen! Weil mir am Ende die Schadenfreude erspart bleibt.
OK, es kommt auf die gute Vorbereitung an, das weiß ich jetzt, es liegt aber auch ein wesentlicher Erfolgsfaktor in der Einbindung anderer Menschen. Erfolg wird von Eduard Hauser in seinem Buch „Selbstentwicklung“ definiert als:
Erfolgreiche Lebensgestaltung
Richtige Selbsteinschätzung
Folgerichtiges Denken
Offenheit zu sich und anderen
Lernbereitschaft zeigen
Ganzheitliches Denken, Fühlen und Empfinden
Wie ich mein Leben in den Griff bekomme, ist nur zu einem geringen Bruchteil von meinem Fachwissen, aber zu einem überwiegenden Anteil von meiner Persönlichkeit abhängig. Das zeigt mir der Blick auf erfolgreiche Menschen, denn sie unterscheiden sich durch ihr Tun und ihre Anstrengungen von den Großsprechern und den rein verbalen Könnern.
Auf der einen Seite muss ich also viel lernen und eigene Erfahrungen sammeln, auf der anderen Seite wäre es hilfreich viele Projekte zu vollenden, viele Menschen und möglichst fremde Kulturen kennenzulernen. Vielleicht gibt es viele fremde Länder zu besuchen. Es wäre einige Überlegungen wert. Ich würde damit lernen, mich immer sehr freundlich und höflich anderen Menschen anzunähern. Dieses Verhalten zeige ich den mir nahe stehenden Menschen, meinem Nachbarn, meiner Mitarbeiterin oder meinem Bruder nicht oft und umfänglich genug. Liegt es daran, dass sie mir vertraut, unter Umständen sogar zu vertraut sind? Glaube ich deshalb vielleicht, dass ich mir schlechtes Verhalten ihnen gegenüber herausnehmen kann? Eine ganz schlechte Voraussetzung wäre das für Kooperation und die notwendige Offenheit für andere Menschen, mir nahe stehend oder nicht.
...Fortsetzung folgt!
Dies ist ein Auszug aus dem Buch "Der ProjektManager und Fräulein Sophie", von Dr. Roland Ottmann. Das Buch können Sie hier käuflich erwerben.
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