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Es gibt doch keine Probleme, oder? (Teil 1)

Es gibt doch keine Probleme, oder? (Teil 1) 07.05.2018 - Die Schlagzeile ist heute das gewonnene Auftaktspiel der Deutschen Nationalmannschaft (1:0 gegen Portugal). Selbst ganz beiläufige Gespräche in der S-Bahn führen zur Fußball-Europameisterschaft. Ein Holländer beklagt sich darüber, dass das erste Spiel seiner Mannschaft mit 1:0 gegen Dänemark verloren ging. Ja, das sind Probleme! Deutschland hat gerade einen Schuldenberg von knapp fünf Billionen Euro (über zwei Billionen Euro ausgewiesene und fast drei Billionen Euro verdeckte Staatsschulden) aufgebaut. Den abzutragen würde bei der derzeitigen Tilgungsleistung ca. 650 (in Worten sechshundertfünfzig) Jahre dauern und es müsste dazu noch durchgesetzt werden, dass ab sofort keine neuen Kredite mehr aufgenommen werden. Weiterlesen »
Es gibt doch keine Probleme, oder? (Teil 1) 07.05.2018 - Die Schlagzeile ist heute das gewonnene Auftaktspiel der Deutschen Nationalmannschaft (1:0 gegen Portugal). Selbst ganz beiläufige Gespräche in der S-Bahn führen zur Fußball-Europameisterschaft. Ein Holländer beklagt sich darüber, dass das erste Spiel seiner Mannschaft mit 1:0 gegen Dänemark verloren ging. Ja, das sind Probleme! 

Deutschland hat gerade einen Schuldenberg von knapp fünf Billionen Euro (über zwei Billionen Euro ausgewiesene und fast drei Billionen Euro verdeckte Staatsschulden) aufgebaut. Den abzutragen würde bei der derzeitigen Tilgungsleistung ca. 650 (in Worten sechshundertfünfzig) Jahre dauern und es müsste dazu noch durchgesetzt werden, dass ab sofort keine neuen Kredite mehr aufgenommen werden. Ich persönlich sehe da eine Abwälzung der Probleme auf die zukünftigen Generationen, doch damit haben wir ja bereits Erfahrung im Umweltbereich gesammelt.

Griechenland ist faktisch bankrott und morgen wird Spanien für seine Banken eine Hilfe über einhundert Milliarden Euro beantragen. Das Land Spanien leidet an einer Arbeitslosigkeit von fast fünfundzwanzig Prozent. 

Der „Club of Rome“ hat wieder einmal eine Voraussage zur Reichweite der weltweiten Ölreserven gemacht. Die Organisa­tion „Erdöl exportierende Länder“ ist mit ihrer Abschätzung in etwa gleichauf, demnach wird uns ab 2040 wohl das Öl ausgehen. Das ist für mich nicht unbedingt beunruhigend, denn dann wäre ich so alt, dass es mich ohnehin nicht mehr interessieren dürfte, was mit den Ölreserven passiert. Das Lebensalter wäre dann natürlich immer noch ein Problem, aber dann nur noch mein ureigenes. Ich glaube aber, dass alle anderen Mitmenschen, auch die, die dann zu diesem Zeitpunkt eine noch höhere Lebenserwartung als ich heute haben, tatsächlich kein Problem bekommen werden, denn dass das Öl nur noch dreißig Jahre reichen wird, wurde vom Club of Rome bereits 1972 vorausgesagt. Diese Aussagen können also ganz entspannt entgegengenommen werden – der Club of Rome betreibt offenbar Kaffeesatzleserei.
Wenn mir einer erzählen möchte, was in der zukünftigen Generation, also in ca. dreißig Jahren, geschehen wird, höre ich ihm gar nicht mehr zu. Außerdem ist es so, dass es die Organisation, die uns gerade Angst einjagen möchte, garantiert mit ihren Aussagen erreichen wird (weil es schlechte Nachrichten sind) in die Presse und Nachrichtensendungen zu kommen. Es gibt zwar in aller Regel auch immer wieder völlig anders lautende Prognosen, weil diese aber tendenziell eher gute Nachrichten darstellen, wird darüber ein Zeitungsmacher oder Nachrichtensender nicht berichten. Wie wir alle wissen sind für die Presseleute nur schlechte Nachrichten wirklich gute Nachrichten. Die Probleme werden uns von den Nachrichtenmachern aufgezeigt. Wie gesagt, derzeit ist das die Europameisterschaft. Vor kurzem war es das Dschungelcamp mit einer kleinen Truppe abgehalfterter Stars, die sich zum Affen gemacht hat, um die Quoten nach oben zu treiben. 

Bitte nicht falsch verstehen, ich denke schon, dass es Sinn macht über unsere Probleme zu sprechen, schließlich brächte uns dies die erforderlichen Lösungen. Aber ganz sicher ist unser Hauptproblem nicht die Europameisterschaft in Polen und in der Ukraine. Da bewegt mich das pseudodemokratische System des letztgenannten Landes durchaus mehr. Aber dann denke ich mir, „daran ändern kann ich sicher nichts, brauche ich auch nicht, weil es mich nichts angeht.“ Mit dieser Denkweise wäre ich zumindest als ignorant zu beschreiben. Das bin ich nicht. Aber vielleicht bin ich ein Realist und bei realistischer Betrachtung muss ich erkennen, dass alles, was in der Ukraine gegen Menschen unternommen wird, die über oppositionelle Politiker anders denken oder gegen sie handeln, außerhalb meiner Reichweite ist. Meine Arme sind einfach zu kurz und deshalb ist das Problem nicht mein Problem. Über Lösungsansätze brauche ich mir keine Gedanken machen, Zeit darauf zu verwenden wäre verschwendete Zeit – das sagt der Realist in mir. Der Realist, der im einundzwanzigsten Jahrhundert angekommen ist, weiß allerdings auch etwas anderes. Gerade neue Medien wie die Social Networks und Twitter lenken unsere Aufmerksamkeit in die Teile der Welt, um die wir uns bei realistischer Betrachtung sorgen müssen. Der arabische Frühling wurde zu einem Großteil durch Twitter möglich und auch die Schwulenfeindlichkeit in Russland führt dazu, dass immer mehr die Olympiade boykottieren werden. Der einzelne hat natürlich nicht diese Macht, aber viele einzelne für sich können im Internet mittlerweile viel bewirken, viel mehr als früher jemals denkbar war. Deswegen zensieren Länder wie beispielsweise China gerade dieses Medium. Der Dalai Lama, der nicht in sein von China besetztes Land Tibet reisen kann und im Exil leben muss, empfiehlt uns: „Wenn es einen Weg gibt, das Problem zu bekämpfen, dann kämpfe. Gibt es keine Chance zu gewinnen, dann vergiss es. Such dir ein neues Problem.“ Also gut, wenn ich bloggen oder twittern kann, werde ich das tun. Wenn ich eine Organisation unterstützen kann, die das Internet genial nutzt, um einen Missstand aufzudecken und zum Besseren zu wenden, werde ich das unterstützen. Dort wo ich zum Scheitern verurteilt sein werde suche ich mir ein paar neue Probleme – und einige habe ich schon gefunden.

Dies ist ein Auszug aus dem Buch "Der ProjektManager und Fräulein Sophie", das bald in neuer Auflage erscheint.

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