27.11.2018 -
Interim Manager gibt es in vielen verschiedenen Branchen. Sie treten dort auf, wo Firmen eine Umstrukturierung durchführen wollen, wo für eine gewisse Zeit ein Posten in der Führungsebene vakant ist und die Entscheidung für eine neue Personalie einige Zeit braucht oder auch dort, wo eine Führungsposition überhaupt nur für kurze Zeit existiert, weil die Aufgabe danach wieder entfällt. Interim Manager haben sich meist auf diese Art von Posten spezialisiert. Sie arbeiten dort, wo sie gebraucht werden, lassen sich gerne auf Zeitverträge ein und bringen viel Erfahrung mit.
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27.11.2018 -
Interim Manager gibt es in vielen verschiedenen Branchen. Sie treten dort auf, wo Firmen eine Umstrukturierung durchführen wollen, wo für eine gewisse Zeit ein Posten in der Führungsebene vakant ist und die Entscheidung für eine neue Personalie einige Zeit braucht oder auch dort, wo eine Führungsposition überhaupt nur für kurze Zeit existiert, weil die Aufgabe danach wieder entfällt. Interim Manager haben sich meist auf diese Art von Posten spezialisiert. Sie arbeiten dort, wo sie gebraucht werden, lassen sich gerne auf Zeitverträge ein und bringen viel Erfahrung mit. Selbstverständlich bedeuten diese spezialisierten Interim Manager für ein Unternehmen auch einen gewissen finanziellen Aufwand. Daher muss man stets genau abwägen, ob ein Interim Manager zur Strategie und ins Budget passt. Interim Manager sind oft auch direkt in der Projektarbeit und daher Teil des Projektmanagements. Obwohl ohnehin viele Mitarbeiter nur auf Projektbasis engagiert werden (beispielsweise weil eine gewisse Expertise oder eine besonders hohe Anzahl Mitarbeiter nur für ein bestimmtes Projekt benötigt wird) und es auch nicht selten vorkommt, dass selbst ein Manager nur für die Leitung eines speziellen Projektes engagiert wird, ist ein Interim Manager dennoch eine Sonderform des Projektmanagers.
Interim Management in verschiedenen Projektphasen
Interim Management kann im Projektmanagement einen großen Mehrwert bringen. Jeder Projektmanager kennt die Herausforderungen, immer darauf zu achten, dass der Zeitplan eingehalten wird, dass das Budget ausreicht und dass die Qualität des Endproduktes stimmt. Um diese Ziele im Projektmanagement erreichen zu können, sind Erfahrung, gutes Durchsetzungsvermögen und eine gewisse Gelassenheit erforderlich. Auch ein Interim Manager benötigt diese Skills. Als Interim Manager, der einen Projektmanager vertritt, sind die Fertigkeiten sogar noch wichtiger, denn die Zeitspanne ist noch begrenzter, in der Ergebnisse vorzuweisen sind. Je nachdem, in welcher Phase ein Interim Manager ein Projekt übernimmt, kann er oder sie noch großen Einfluss auf die Qualität des Projekts nehmen. In der Planungsphase können noch viele Weichen verstellt werden und es kann sinnvoll sein, hier einen Interim Manager einzusetzen. Später, wenn alle Rahmenbedingungen gesetzt sind und das Projekt auf den Weg gebracht ist, kann ein anderer interner Manager das Projekt übernehmen. Es kann auch angezeigt sein, einen Interim Manager in der stressigen Endphase eines Projektes einzusetzen, wenn sich die Situation zum Beispiel so verfahren hat, dass nur eine neutrale Betrachtung und eine unbelastete Herangehensweise das Projekt noch retten und zu einem zufriedenstellenden Ende führen können.
Interim Manager für neutrale Sichtweise
Ein Interim Manager kann als Außenstehender unter Umständen eine objektivere Sichtweise einbringen, er ist noch nicht „betriebsblind“. So kann er dem Projekt, in der Planungsphase eines Projekts oder als verantwortlicher Projektleiter eingesetzt, eine ganz andere Richtung geben. Ein Projekt kann verschlankt werden und unternehmensinternem Schubladendenken wird vorgebeugt. So kommen externe Manager oft auf Gedanken, die interne Manager nicht ins Auge fassen würden. Ein Interim Manager kann die Ressourcen und das Budget einfacher unter einem neutralen Gesichtspunkt betrachten und dann Entscheidungen treffen oder zumindest vorschlagen, die einzig im Interesse des Projektes liegen. Wer das Projekt oder das Team oder auch nur einen bestimmten Aspekt eines Projektes zu emotional als „sein Baby“ betrachtet, kann manchmal nicht objektiv beurteilen, was notwendig und was entbehrlich ist. Einem Interim Manager kann man klare Vorgaben übermitteln, die er nicht aus den Augen verlieren darf. Vielfach sind Interim Manager gut in der Lage, eine schwierige Entscheidung schnell zu treffen und dabei das Budget gegen die Qualitätsanforderungen abzuwägen. Es ist natürlich immer eine Herausforderung, den Zeitplan einzuhalten. Als Interim Manager hat man ohnehin nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung, um ein Ziel zu erreichen und weiß daher besonders gut, unter Zeitdruck zu arbeiten, weil dieser einfach zu seinem Alltag gehört. Dinge, die für die Zeitplanung riskant werden können, können schneller erkannt werden und auch die Planung von Pufferzeiten sowie die Definition von kritischen Aufgaben gehört zu den Aufgaben eines Interim Managers. Sind alle diese Begleitumstände eines Projekts schon definiert, obliegt es dem Interim Manager, die Prioritäten zu überprüfen und gegebenenfalls zu überdenken.
Beziehung zum Interim Manager
Oft ist ein Projektteam eher bereit, sich neuen Regeln und Konzepten zu öffnen, wenn diese von einem externen Interim Manager eingeführt werden, der nur für einen begrenzten Zeitraum da sein wird. Das Team weiß dann, dass Änderungen nur für ein paar Monate von Dauer sein werden und wenn sie ihnen nicht zusagen, geht es anschließend wieder zurück zum Altbewährten. Einer neuen Personalie vergibt man manche Dinge eher, als einer Person, mit der man schon seit vielen Jahren zusammenarbeitet. Als Interim Manager muss man natürlich genauso darauf achten, immer respektvoll und gerecht zu sein. Man darf es sich nicht erlauben, bestimmte Menschen zu bevorzugen oder Entscheidungen zu treffen, ohne dafür fundierte Gründe zu haben. Daher bemühen sich die meisten Interim Manager um eine hoch professionelle Arbeitsatmosphäre ohne sich dabei auf eine persönliche Beziehung zu den anderen Projektbeteiligten einzulassen.
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