16.01.2017 -
Nicht nur Methoden sind im Projektmanagement von großer Bedeutung. Einen ähnlichen Stellenwert, wenn nicht sogar einen höheren, haben Entscheidungs-Methoden auf Management-Ebene. Es ist interessant zu verfolgen, wie in großen amerikanischen Konzernen aber auch in deutschen Unternehmen Stile wie Top-Down-Management oder Bottom-Up-Management präsent sind. Beide Ansätze sind im Projektmanagement wichtig, aber woran liegt es, dass Unternehmen plötzlich ihren Management-Stil verändern und welche Vorteile versprechen sie sich davon?
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16.01.2017 -
Nicht nur Methoden sind im Projektmanagement von großer Bedeutung. Einen ähnlichen Stellenwert, wenn nicht sogar einen höheren, haben Entscheidungs-Methoden auf Management-Ebene. Es ist interessant zu verfolgen, wie in großen amerikanischen Konzernen aber auch in deutschen Unternehmen Stile wie Top-Down-Management oder Bottom-Up-Management präsent sind. Beide Ansätze sind im Projektmanagement wichtig, aber woran liegt es, dass Unternehmen plötzlich ihren Management-Stil verändern und welche Vorteile versprechen sie sich davon?
Top-Down im Projektmanagement
Der Begriff Top-Down umschreibt die strikte Auftragserteilung von oben. Das heißt, alle Ziele des Projektes bestimmt das Top-Management. Das betrifft die Erstellung der erforderlichen Richtlinien, Pläne und Informationen ebenso wie die Bereitstellung der Finanzierungsprozesse. So gibt der Projektmanager alle Erwartungen an die einzelnen Projektteilnehmer weiter. Je präziser die Erwartungen formuliert werden, desto größer sind die Erfolgschancen. Schließlich können zu viele Köche den Brei verderben und ein Prozess mit mehreren Teilnehmern unter unscharfen Formulierungen leiden. Präzision und Prozessformalität sind wesentliche Eckpfeiler dieser Variante. Diese Methode birgt aber mitunter die Gefahr, dass sich Mitarbeiter kontrolliert fühlen oder das auch für das Unternehmen so wichtige Eigenengagement schwindet. Die Motivation kann auch deshalb sinken, weil Mitarbeiter möglicherweise das Gefühl vermittelt bekommen, dass ihre Meinung nicht wertgeschätzt wird. Dies alles sind Faktoren, die unmittelbar in die Arbeit mit einfließen. Man sollte sich also bewusst machen, dass grundlegende Aspekte beachtet werden müssen, wenn Top-Down der vorherrschende Führungsstil ist. Grundsätzlich ist eine zentrale Anlaufstelle positiv zu bewerten, aber es bringt eben auch gewisse Probleme mit sich. Der traditionelle Führungsstil kann Engpässe oder sogenannte Lockdowns erzeugen. Dieser Begriff bezeichnet eine gesamte Übernahme der Kontrolle des Teams durch den Projektmanager selbst. Im Endeffekt beeinflussen diese Lockdowns das Projekt enorm und verzögern deutlich den Abschluss eines Projekts.
Die Alternative Bottom-Up im Projektmanagement
Aufgrund der negativen Begleiterscheinungen der Top-Town-Ansätze spielen viele Unternehmen mit dem Gedanken hin zu Bottom-Up zu wechseln oder sie übernehmen es in einzelnen Elementen, um von den Vorteilen zu profitieren. Anders als beim Top-Down-Führungsstil ist der Projektmanager hier deutlich engagierter. Das Team ist gefordert aktiv mitzuarbeiten, um das Projekt zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Das gilt nicht nur für einzelne Schritte im gesamten Management-Prozess, sondern für jeden Schritt. Step by Step, Hand in Hand, arbeiten alle am Projekt Beteiligten unter dem Bottom-Up-Ansatz an einem gemeinsamen Ziel, das gemeinschaftlich erreicht werden soll. Alle Entscheidungen, wie dabei vorgegangen wird, werden vom Team getroffen. Es gibt keine Anweisungen von oben. Die Meilensteinplanung ist hier ein effizientes Instrument im Projektmanagement. Es gibt um die Vermittlung von Werten und Zielen, die es gilt innerhalb des Projekts zu planen, umzusetzen und zu erreichen.
Innerhalb des Bottom-Up-Führungsstils sind zum Beispiel Möglichkeiten wie die Erstellung von To-Do-Listen der einzelnen Mitglieder des Projektteams gefordert. Diese werden selbständig erstellt. Die Wahl der Methoden im Projektmanagement aber auch die Möglichkeiten, wie die einzelnen Aufgaben erledigt werden, um die Meilensteine zu erreichen, sind vom Team abhängig. Das bewirkt, dass jeder Einzelne im Team seine Kreativität entfalten kann, was letztendlich in der Gesamtwirkung dem Projekt zugutekommt. Jedes Mitglied des Projekts fühlt sich in den Prozess einbezogen und weiß, dass seine Fähigkeiten wertgeschätzt werden. Hier ist auch der Projektmanager gefordert.
Bottom-Up in der Praxis
Die Ansätze von Bottom-Up erzielen eine wesentlich höhere Motivation der Mitarbeiter, da alleine die Tatsache, dass die Arbeit der Mitglieder wertgeschätzt wird, die Motivation zusätzlich erhöht. Das kommt letztlich auch dem Projekt zugute. Es gibt eine Vielzahl von Lösungen, die im Projektmanagement abgewogen werden können und zu einem erfolgreichen Abschluss eines Projekts führen. Durch die Teilnahme mehrerer Mitglieder aus dem Projektteam gestaltet sich der Planungsprozess wesentlich einfacher, dabei finden sich To-Do-Listen des Teams im Projektplan wieder. Die Transparenz der Zeitpläne im Projektmanagement sowie der Budgets und Ergebnisse ist ein wesentlicher Vorteil der Bottom-Up-Strategie. Der Projektmanager ist angehalten, die anstehenden Aufgaben zu erklären. Eine Projektleitung, die nach dem Bottom-Up-Ansatz aufgebaut ist, ist ideal, um Übergänge zu gestalten, die sich zwangsläufig durch die Weitergabe und das Einholen von Informationen von und an fachkompetente Mitarbeitern und Führungskräfte ergeben. Allerdings ist ein Bottom-Up-Ansatz nicht ausreichend, um Projekte zu einem vielversprechenden Abschluss zu begleiten. Idealerweise sollten Projektmanager die Vorteile aus beiden Ansätzen – Top-Down und Bottom-Up – für sich erarbeiten, um ein entsprechendes Gleichgewicht zugunsten von Projektmanagement und Team zu gewährleisten.
Fazit:
Als Projektmanager sollte man sich auf seine Erfahrung verlassen und die Rahmenbedingungen des Projekts genau kennen, bevor man eine Entscheidung für eine Managementmethode trifft. Beide Ansätze haben ihre Berechtigung und ihre Vorzüge.
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